Vorsorgeuntersuchungen
Check-up
Je früher man eine Krankheit erkennt, desto besser ist sie behandelbar und kann unter Umständen folgenlos heilen. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen derzeit ab einem Alter von 35 Jahren alle drei Jahre eine Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen und Herz-Kreislauferkrankungen. Für Personen im Alter von 18 bis 34 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen einmalig die Kosten für den Check-up.
Bitte vereinbaren Sie einen gesonderten Check-up-Termin und bringen Sie Ihren Impfpass mit, um auch Impflücken entdecken und schließen zu können.
Krebsvorsorge
Ab dem Alter von 35 Jahren haben gesetzlich Krankenversicherte alle zwei Jahre Anspruch auf einen kostenlosen Hautkrebs-Check bei einem Hautarzt oder dafür qualifizierten Hausarzt. Bitte vereinbaren Sie einen Termin.
Bei Männern ist ab 45 Jahren jedes Jahr eine Krebsvorsorgeuntersuchung (Prostatakrebs) beim Urologen sinnvoll und möglich. Bei Frauen übernimmt dies der Gynäkologe (Mammographie-Screening ab dem 50. Lebensjahr).
Ab 50 Jahren haben alle GKV-Versicherte Anspruch auf Beratungen und Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs. Neben Beratungsgesprächen mit dem Arzt gehören dazu der Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl und die Darmspiegelung. Darmkrebs ist fast immer heilbar, wenn er früh erkannt wird. Welche Angebote zur Früherkennung es gibt und ab welchem Alter die Krankenkassen die Kosten dafür übernehmen, erfahren Sie bei uns.
Bauchaortenaneurysma
Um frühzeitig Veränderungen der Bauchschlagader zu erkennen, haben gesetzlich krankenversicherte Männer ab 65 Jahren einen Anspruch auf eine einmalige Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Erweiterungen der Bauchschlagader (Bauchaortenaneurysmen). Die Untersuchung wird in unserer Praxis angeboten. Gerne können Sie einen Termin vereinbaren.
Arteriosklerose-Erstdiagnostik (ABI-System)
Studien zeigen, dass bei jedem 5. der über 65-Jährigen eine Gefäßkrankheit, die sogenannte periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), vorliegt. 80% davon bleiben bisher unerkannt, denn die Erkrankung, bei welcher es aufgrund einer Verkalkung von Blutgefäßen zu Durchblutungsstörungen in Organen und Extremitäten kommt, verläuft zu Anfang meist asymptomatisch und verursacht erst später Schmerzen, zum Beispiel beim Gehen (Schaufensterkrankheit).
Mit Hilfe einer ABI-Messung können Durchblutungsstörungen frühzeitig, das heißt bereits vor dem Auftreten von Symptomen, festgestellt und Herzinfarkte und Schlaganfälle verhindern werden. ABI steht für Knöchel-Arm-Index („Ankle Brachial Index“). Das „boso ABI-System“ erlaubt eine schnelle, einfache und genaue Berechnung des ABI durch eine simultane Blutdruckmessung an beiden Oberarmen und Unterschenkeln und schließt damit eine wichtige Lücke in der Herz-Kreislauf-Diagnostik. Die Untersuchung dauert nur 1 Minute und kann in unserer Praxis durchgeführt werden.
Insbesondere ältere Patienten, Patienten mit Diabetes mellitus oder Bluthochdruck aber auch Raucher haben ein hohes Risiko eine Arteriosklerose zu entwickeln und in der Folge einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Diese Risikogruppen profitieren besonders von einer frühzeitigen Diagnostik.
Leider ist die Messung des ABIs, trotz seiner großen Aussagekraft für die Vorhersage von Herzinfarkten und Schlaganfällen, noch nicht in den Leistungskatalog aller gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen worden. Welche Krankenkassen die Kosten übernehmen erfahren Sie bei uns.